„Schepp und Schepper“, unter diesem Arbeitstitel startete ich im April 2021 ein Projekt zur Pferd-Reiter-Schiefe, das seit 2017 bereits in meinem Kopf umher gespukt hat. Nach einer 12-Wöchigen Testphase mit 9 Probandinnen und ihren Pferden weiß ich nun, dass es sich gelohnt hat die Idee zu verwirklichen.

Aber von Anfang an: 

Während meines Studiums zur Physiotherapeutin zog mein Pferd bei mir ein. Nach nicht allzu langer Zeit passte der Sattel nicht mehr und wir brauchten einen neuen. Der Sattler schaute nur danach, dass der Sattel dem Pferd gut passte, was ich zu diesem Zeitpunkt als optimal empfand, ich könnte mich ja schließlich besser anpassen, so mein Gedanke. Aber so war es nicht. Wiederkehrende Rückenschmerzen, teilweise mit Ausstrahlungen ins rechte Bein begleiteten mich für lange Zeit. Mein Pferd lief immer schlechter und irgendwann kam ich an den Punkt den Sattel im Spind hängen zu lassen und nur noch ohne zu reiten. Was eigentlich als vollkommen ungesund gilt, hat uns beiden geholfen unsere Mitte wieder zu finden und mit Hilfe einer neuen Sattlerin die gemeinsame Schiefe auch wieder mit in den Sattel zu nehmen. Seither haben wir zwei Scheppen uns wieder in eine gemeinsame Linie eingenordet und kommen gut damit zurecht. Wieso ich so stolz bin schepp zu sein, habe ich hier zusammengefasst.

Ich beschäftigte mich auch danach noch sehr viel mit dem Thema, vor allem im Verlauf der Ausbildung zur Pferde-Physio. Nachdem diese abgeschlossen und ich keine großen Fortbildungen mehr in Sicht hatte, beschloss ich, dieses Projekt in die Tat umzusetzen. 

Die lange Zeit zwischen der ersten fixen Idee und der schlussendlichen Verwirklichung war sehr gut, da ich mich in dieser Zeit mit dem Training vom Boden aber zunehmend auch von oben auseinander gesetzt hatte. Ich habe viel gelernt, ausprobiert und verworfen, sodass nun ein Konzept entstanden ist, welches individuell flexibel auf Pferd und Mensch eingehen kann.

 

Und so geht’s: 

Neben einigen Fragen die du im vorhinein gerne zugeschickt bekommen kannst um sie zu beantworten lernen wir uns bei euch vor Ort kennen. Ich werde dich nochmal intensiver nach deinen wahrgenommenen Problemen und deinen Zielvorstellungen befragen. Dann möchte ich dich und dein Pferd im Schritt und Trab laufen sehen. Das gibt mir Aufschluss darüber, ob eventuell strukturelle Defizite bei einem von euch beiden zu finden sind, die einer ärztlichen Abklärung bedürfen. Sollte das der Fall sein, werden wir den Termin abbrechen und verschieben, bis eine gesicherte Diagnose vorliegt.

Wenn geführt alles im grünen Bereich liegt, nähern wir uns eurem Problem.

 

Probleme in der Bodenarbeit

Liegt dieses in der Arbeit vom Boden aus, stellst du mir dein Pferd mit der entsprechenden Ausrüstung die du immer nutzt vor. Hier möchte ich erstmal die Grundgangarten auf großer Linie sehen. Dies gibt mir bereits Aufschluss über mögliche Ursachen, die körperlicher, aber auch trainingsspezifischer Art sein können.

Danach bekommst du Zeit, dein Pferd so weit aufzuwärmen, dass ihr mir euer Problem zeigen könnt.

Im Anschluss daran besprechen und erarbeiten wir Übungen, die ihr in den nächsten Wochen regelmäßig in euer Training einbauen sollt. Wie regelmäßig, das entscheiden wir spontan vor Ort.

 

Probleme beim Reiten

Spürst du euer Problem eher oder nur während des Reitens, möchte ich euch zunächst wenn möglich in allen Grundgangarten auf grader Linie reiten sehen. Auch hier zeigen sich eventuell schon die Gründe der Probleme. Danach bekommst du Zeit, dein Pferd so weit aufzuwärmen, dass du mir euer Problem genau zeigen kannst.

Im Anschluss daran stelle ich dir ein Übungsprogramm zusammen, das auf meinem breiten Angebotsspektrum aufbaut. Es kann Übungen für dich, für dein Pferd oder für euch beide enthalten. Je nachdem wie viel Zeit du bereit bist zu investieren und was deine Ziele sind, passe ich den Schwerpunkt des Trainings an deine Wünsche an.